LiterarischLyrischerSalon

NEU

Treffen Sie klassische und moderne Lyrik

Der LiterarischLyrischeSalon startete zum Auftakt der Reihe am Mittwoch, den
15. September 2010.
Der zweite Literarisch Lyrische Salon findet wieder bei H.Protsch, Pickelstraße 10, 80637 München am 20.Oktober um 19:30 Uhr statt.

Der Eintritt ist frei

Spenden werden an "BONO Direkthilfe e.V." ohne Abzug weitergegeben. Der Verein kümmert sich um Frauen, die in die Zwangsprostitution verkauft wurden in Nepal und Indien, und arbeitet mit folgenden Partnerorganisationen zusammen: Maiti Nepal, Nepal Matri Griha, SOS Bahini, Rescue Foundation, New Light. Alle Mitglieder der Organisationen arbeiten ehrenamtlich.

Das Treffen wird veranstaltet
vom Georg von Toyberg Verlag, München

Schreiben Sie Lyrik?
Wenn Sie Gedichte geschrieben haben, melden Sie sich bei Helmfried Protsch, Pickelstraße 10, 80637 München, Tel.: 089 44239032 - oder senden Sie Ihre Texte per E-Mail an hgep7010free@aol.de


Der erste LiterarischLyrischeSalon wurde eingeleitet mit "lasterhaften Balladen" und Liedern von Francois Villon -
hier ein Beispiel, sein wohl bekanntestes Gedicht

Eine verliebte Ballade für ein Mädchen namens Yssabeau

Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund,
ich schrie mir schon die Lungen wund
nach deinem weißen Leib, du Weib.
Im Klee, da hat der Mai ein Bett gemacht,
da blüht ein schöner Zeitvertreib
mit deinem Leib die lange Nacht.
Da will ich sein im tiefen Tal
dein Nachtgebet und auch dein Sterngemahl.


Im tiefen Erdbeertal, im schwarzen Haar,
da schlief ich manches Sommerjahr
bei dir und schlief doch nie zuviel.
Ich habe jetzt ein rotes Tier im Blut,
das macht mir wieder frohen Mut.
Komm her, ich weiß ein schönes Spiel
im dunklen Tal, im Musschelgrund ...
Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund!


Die graue Welt macht keine Freude mehr,
ich gab den schönsten Sommer her,
und dir hats auch kein Glück gebracht;
hast nur den roten Mund noch aufgespart,
für mich so tief im Haar verwahrt ...
Ich such ihn schon die lange Nacht
im Wintertal, im Aschengrund ...
Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund.


Im Wintertal, im schwarzen Erdbeerkraut,
da hat der Schnee sein Nest gebaut
und fragt nicht, wo die Liebe sei.
Und habe doch das rote Tier so tief
erfahren, als ich bei dir schlief.
Wär nur der Winter erst vorbei
und wieder grün der Wiesengrund!
... ich bin so wild nach deinem Erdbeermund!

Francois Villon

Dazu gibt es einen kleinen, aber feinen Büchertisch, auf dem Bücher der vorgestellten Autoren zum Kaufen ausgelegt werden.
Sie werden mit klassischer Musik - den Themen des Salons entsprechend - unterhalten, es wird Kaffee, Tee und Gebäck für die Gaumenfreuden serviert.

Ich wünsche Ihnen einen genussvollen und vergnüglichen Abend.